Johannes Paul Martin Zimmer
Johannes Paul Martin Zimmer

Die Physiker

eine Tragikomödie von Friedrich Dürrenmatt

 

DAS STÜCK

 

Inspektor Voss kommt in die Anstalt „Les Cerisiers“ um in einem Mordfall zu ermitteln: Einstein hat seine Krankenschwester erdrosselt. Schon drei Monate zuvor war eine andere Pflegerin durch den Patienten Newton erdrosselt worden. Die Anstaltsleiterin Frl. Dr. von Zahnd unterstützt den Inspektor dabei jedoch gar nicht, sondern versucht Einstein vor einem Verhör mit der Polizei zu bewahren.

 

Als Schwester Monika und der Patient Möbius einander ihre Liebe gestehen, wird auch sie erdrosselt. Inspektor Voss beginnt Gefallen an der Situation zu finden, drei Mörder zu haben, die er nicht verhaften müsse.

 

Möbius ist davon überzeugt, dass die Macht seiner Entdeckung der Weltformel die Menschheit zerstören könnte. Daher verbrennt er noch während der Ermittlungen seine wissenschaftliche Erkenntnisse. Die zwei anderen vermeintlichen Physiker offenbaren sich daraufhin als Geheimagenten und versuchen die Anstalt zu verlassen, da Möbius sich nicht erweichen lässt seine Forschungsergebnisse den Großmächten USA und Sowjetunion zur Verfügung zu stellen.

 

Als einzige geistig verwirrte Person entpuppt sich letztendlich die Anstaltsleiterin Frl. Dr. von Zahnd, die immer noch glaubt mit König Salomo zu sprechen.

 

 

FRIEDRICH DÜRRENMATT

 

hat mit seinen Physikern einen neuen Typus des Dramas erschaffen. Laut Untertitel handelt es sich dabei um eine Komödie. Dürrenmatt bedient sich aber neben vielen Elemente der Komödien auch zahlreicher Mittel der Tragödie. Man spricht darum von einer Tragikomödie.

 

Die Sprache Dürrenmatts in diesem Stück ist nüchtern wie in einer wissenschaftlichen Abhandlung voll von Parataxen, Einwortsätzen und Ellipsen. Dieser sachliche Stil wird an einigen Stellen unterbrochen, zum Beispiel beim Wutausbruch Möbius. Zentrale Merkmale in Dürrenmatts Drama sind die Verhüllung (Irreführung) und Enthüllung (Überraschung).

 

Dürrenmatt hat diese Tragikomödie in den 1960ern vor dem Hintergrund einer durch den Kalten Krieg verängstigten und unsicheren Gesellschaft geschrieben. Er selbst hat auch Naturwissenschaften studiert, was sich in der Handlung durch die wissenschaftlichen Themen und der Frage nach der Verantwortung der Wissenschaft gegenüber der Gesellschaft zeigt.

 

Da die Handlung in einer Irrenanstalt stattfindet, werden die Ermittlungen von Richard Voß ad absurdum geführt, denn die Verdächtigen in den Fällen sind Patienten der Anstalt und gelten als verrückt. Demnach sind die Ergebnisse von Befragungen der drei Verdächtigen, die sich für die berühmten Persönlichkeiten Newton, Einstein und Salomo halten, nicht verwertbar. Das begreift nicht nur der Ermittler, sondern auch die Zuschauenden.

 

 

DARSTELLER UND ROLLEN

 

Marion Hollauf:                    Newton (Herbert Georg Beutler)

Heidi Cas-Brunner:               Frl. Dr. Mathilde von Zahnd

Mario Cas:                           Johann Wilhelm Möbius

Doris Puschmann:                Oberschwester Martha Boll

Daniela Thurner:                  Schwester Monika Stettler

Sandra Rapatz:                    Einstein (Ernst Heinrich Ernesti)

Bernd Petschnig:                  Polizist Guhl / Oberpfleger Uwe Sievers

Heinz Schneider:                  Polizist Blocher

Jo Zimmer:                         Kriminalinspektor Richard Voss

 

LEADING TEAM

 

DI Günther Hollauf MA:         Regie und Bühne

Anita Dörfler:                       Regieassistenz, Kostüme und Maske

Alessandro Hollauf:               Foto

 

SPIELTERMINE

 

Dienstag 9. Mittwoch 10., Donnerstag 11. April 2024

Dienstag 16., Mittwoch 17., Donnerstag 18. April 2024

 

Dauer: 90 Minuten, 2. Akte, 1 Pause

Beginn jeweils um 19:30 Uhr

Tickets: € 22,-

Freie Sitzplatzwahl

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